„Der Journalist muss sein Thema kennen, um gezielt fragen zu können (notfalls auch impertinent).“ Das schrieb Nina Grunenberg, die als Expertin für Bildungs- und Hochschulfragen den wissenschaftlichen Journalismus mit geprägt hat.
Hier setzen die Schöpflin Stiftung, die Wübben Stiftung und die ZEIT-Stiftung gemeinsam an und schreiben ein Weiterbildungsstipendium zur fundierten Berichterstattung über das Schulsystem aus.
Das deutsche Schulsystem steht vor großen Herausforderungen: Lehrkräftemangel, wachsende Bildungsdefizite, ungleich verteilte Bildungschancen, ein Sanierungsstau von 45 Milliarden Euro beim Schulbau. Umso wichtiger ist eine fundierte Berichterstattung über die Bildungsthemen der heutigen Zeit. Dies spiegelt sich jedoch in vielen Redaktionen nicht wider. Es gibt nur noch wenige Bildungsredaktionen oder Bildungsthemenseiten. Ziel des Fellowships ist es, Journalist:innen und Redakteur:innen aus Nachrichtenagenturen in Deutschland die Möglichkeit zu geben, die Strukturen des Bildungssystems und die Herausforderung von Schulen besser zu verstehen, um so eine qualifizierte Berichterstattung zu gewährleisten.
Im ersten Durchgang des Fellowships werden sechs bis zehn Plätze vergeben. Die Teilnehmenden erhalten im Laufe des Jahres 2023 in zwei zweiwöchigen Blöcken Einblicke in das deutsche Schulsystem, in die Verwaltung, in Landes- und Bundespolitik, zum Stand der Wissenschaft, aber auch Vernetzungsmöglichkeiten.
Mit Nina Grunenberg (* 7. Oktober 1936 in Dresden; † 28. Dezember 2017 in Hamburg) als Namensgeberin des Fellowships, erinnern die Schöpflin Stiftung, die Wübben Stiftung und die ZEIT-Stiftung an die herausragende Bildungsjournalistin, die von 2000 bis 2009 Mitglied im Wissenschaftsrat war, 1987 bis 1995 stellvertretende Chefredakteurin der Wochenzeitung DIE ZEIT war und dort auch zeitweise das Ressort Wissen leitete.
Weitere Information zum Fellowship und hier.
Feldbrunnenstraße 56
20148 Hamburg
040 41336914