Bürgertum nach dem bürgerlichen Zeitalter

Bürgertum nach dem bürgerlichen Zeitalter

Gibt es in Deutschland und in Europa nach dem bürgerlichen Zeitalter noch eine Sozialformation, die in der Tradition des Bürgertums steht? Ausgehend von Fragestellungen der Tagung „Bürgertum und Bürgerlichkeit im 20. Jahrhundert in internationaler Perspektive“ 2007 in Loccum, fragt der Band nach Orten und Ausformungen von Bürgerlichkeit und bürgerlichen Praktiken in Westdeutschland und Europa.  Der bürgerliche Wertehorizont wird gerade neu entdeckt: Beschwörungen einer »neuen Bürgerlichkeit« füllen in den letzten Jahren Medien ganz unterschiedlicher politischer Couleur. Um sich der Frage nach Kontinuitäten, aber auch nach Neubestimmungen von »Bürgerlichkeit« zu nähern, untersuchen die Beiträge bestimmte Handlungsfelder, welche die Forschung zum 19. Jahrhundert als »bürgerlich« charakterisiert hat: die Zivilgesellschaft, die Alltagskultur, Bildung und Erziehung, Unternehmen sowie Politik und Staat.

Mit Beiträgen von: Volker Depkat, Miriam Gebhardt, Dieter Gosewinkel, Jens Hacke, Christine G. Krüger, Gabriele Lingelbach, Peter Lundgreen, Till Manning, Sven Oliver Müller, Daniela Münkel, Holger Nehring, Werner Plumpe, Marie-Christine Potthoff, Christian Reuber, Adelheid von Saldern und Lu Seegers.

Gunilla Budde, Eckart Conze und Cornelia Rauh (Hrsg.), Bürgertum nach dem bürgerlichen Zeitalter. Leitbilder und Praxis seit 1945, in: Bürgertum Neue Folge. Studien zur Zivilgesellschaft, Band 10, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2010, 317 Seiten mit 3 Grafiken und 2 Tabellen, € 42,95, ISBN 978-3-525-36850-3