„DIE ZEIT“ und die Bonner Republik
„DIE ZEIT“ und die Bonner Republik
DIE ZEIT hat die Bonner Republik kritisch begleitet und wie kaum ein anderes Blatt ihr Bild nach außen geprägt. Welche Rolle spielte die Wochenzeitung in der Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit, in den Kontroversen über die »deutsche Frage« sowie in den Diskussionen um Modernisierung und Liberalisierung?Die Beiträge des Sammelbands machen deutlich, dass es bis zum liberalen Meinungspluralismus ein langer Weg war. Sie zeigen, wie eng die anfänglich noch keineswegs liberale Wochenzeitung und ihre Journalisten in ein dichtes Netz europäisch-transatlantischer Konferenzen, Institute und Pressemedien eingebunden war und ist. Die Integration in dieses westliche Netzwerk erlaubte es Verleger Gerd Bucerius und Journalisten wie Ernst Friedlaender, Marion Dönhoff und Theo Sommer als Mittler zu wirken und aufgrund ihrer engen Kontakte zur Bundesregierung auch meinungsbildend in die Außenbeziehungen der Bundesrepublik einzugreifen. In der ZEIT und durch die ZEIT wurde der Westen allmählich zum positiven Bezugspunkt.
Mit Beiträgen von: Philipp Gassert, Karl Christian Führer, Frank Bajohr, Werner Bührer, Alexander Nützenadel, Constantin Goschler, Eckart Conze, Christina von Hodenberg, Claudia Fröhlich, Detlef Bald, Alexander Gallus, Christoph Kleßmann und Konrad H. Jarausch.
Christian Haase, Axel Schildt (Hrsg.), „DIE ZEIT“ und die Bonner Republik. Eine meinungsbildende Wochenzeitung zwischen Wiederbewaffnung und Wiedervereinigung, in: Hamburger Beiträge zur Sozial- und Zeitgeschichte, Band 43, Wallstein Verlag Göttingen 2008, 312 Seiten mit 33 Abbildungen, € 32,- ISBN 978-3-8353-0243-3