„Gott zu Ehren, der Armut zum Besten“. Hospital zum Heiligen Geist und Marien-Magdalenen-Kloster in
„Gott zu Ehren, der Armut zum Besten“. Hospital zum Heiligen Geist und Marien-Magdalenen Kloster in der Geschichte Hamburgs.
Blick auf Hamburgs älteste Stiftung - 775 Jahre eindrucksvolle Kontinuität
Die Geschichte des Hamburger Hospitals zum Heiligen Geist reicht zurück bis in das Jahr 1227 - ihr Credo "Gott zu Ehren, der Armut zum Besten" ist auch der Titel von Frank Hatjes Porträt der ältesten Stiftung der Hansestadt.
Bürgerverantwortung spielt in Hamburg seit jeher eine große Rolle - in sozialen und kulturellen Belangen oder im Bildungsbereich. Bürgerschaftliches Engagement reagiert dabei auch in selbstverständlicher Allianz mit der Kirche auf soziale Missstände. Wie das Beispiel des Hospitals zum Heiligen Geist verdeutlicht, widmete es sich doch der Altenfürsorge und -pflege mit eindrucksvoller Kontinuität.
"775 Jahre sind ein unbezweifelbarer Ausweis von Dauerhaftigkeit", so der Hamburger Historiker Hatje, der die Geschichte der Stiftung sorgsam untersucht hat. Für Hatje belegt die Arbeit des Hospitals, dass die Stiftungskultur in ein allgemeines gesellschaftliches Klima der Verantwortung für das Gemeinwohl eingebettet sein muss. Etwas "Gott zu Ehren, der Armut zum Besten" zu tun und Not zu lindern - die lange Geschichte des Hospitals belegt die ungebrochene Wirksamkeit einer Idee, der gute, barmherzige Taten gefolgt sind: Bürgersinn und Nächstenliebe sind in Hamburg eine vielhundertjährige Verbindung eingegangen.
Frank Hatje, "Gott zu Ehren, der Armut zum Besten". Hospital zum Heiligen Geist und Marien-Magdalenen-Kloster in der Geschichte Hamburgs vom Mittelalter bis in die Gegenwart, 735 Seiten, Convent Verlag, Hamburg 2002, € 39,90, ISBN 3-934613-47-0.