Kant lebt
Kant lebt. Sieben Reden und ein Kolloquium zum 200. Todestag des Aufklärers
Aus Anlass des 200. Todestages von Immanuel Kant im Jahr 2004 initiierte die ZEIT-Stiftung zusammen mit der Patriotischen Gesellschaft von 1765 die Reihe „Kant lebt. Sieben Reden und ein Kolloquium zum 200. Todestag des Aufklärers“. Sie fragten nach der Aktualität von Kants Denken.
Als Kant 1784 feststellte, dass man in einem Zeitalter der Aufklärung, nicht aber in aufgeklärten Zeiten lebe, war dies ebenso Kritik an seinen eigenen Zeiten wie Auftrag an die Zeitgenossen. Wenig scheint sich daran geändert zu haben. Kants Zeitdiagnose scheint übertragbarer denn je. Gründe, an seinem Vernunftoptimismus zu zweifeln, lieferte das 20. Jahrhundert zahllos. Und auch das 21. Jahrhundert begann wenig vielversprechend.
Die Frage nach der Aktualität der Aufklärung hält also zu einer Lektüre des Aufklärers an. Die Publikation der Veranstaltungsreihe „Kant lebt.“ versammelt Beiträge herausragender Zeitgenossen: von Neu-Aufklärern und Aufklärungsskeptikern. Philosophen, Theologen, Politik- und Sozialwissenschaftler sowie Literaturwissenschaftler behandeln in dem Sammelband Kant lebt. Sieben Reden und ein Kolloquium zum 200. Todestag des Aufklärers die großen Themen seiner Philosophie – Freiheit und Würde, Wissen und Mündigkeit, Krieg und Frieden, Vernunft und Fortschritt. Autoren sind Karl-Heinz Bohrer, Volker Gerhardt, Otfried Höffe, Axel Honneth, Wolfgang Huber, Peter Graf Kielmannsegg und Jürgen Mittelstrass.
Kant lebt. Sieben Reden und ein Kolloquium zum 200. Todestag des Aufklärers, herausgegeben von Birgit Recki, Sven Meyer und Ingmar Ahl, mentis Verlag, Paderborn 2006, 221 Seiten, € 24,80, ISBN 3-89785-248-9.