Neue Wege in ein neues Europa. Geschichte und Verkehr im 20. Jahrhundert

Neue Wege in ein neues Europa. Geschichte und Verkehr im 20. Jahrhundert

Das Thema Verkehr und dessen Bedeutung für den Verlauf geschichtlicher Ereignisse und eine moderne Geschichtsschreibung standen im Mittelpunkt einer von der ZEIT-Stiftung initiierten Tagung über „Geschichte und Verkehr im 20. Jahrhundert“ im März 2007 in Berlin.

Der Zusammenbruch der Sowjetunion führt den Kontinent neu zusammen. Europa wird dabei als ein Raum von Werten und Ideen aufgefasst, aber auch als Verkehrsraum. Das geteilte Europa war bestimmt von zerschnittenen Verkehrswegen, mit Endstationen an den Grenzen zwischen West und Ost. 1989 begann man, unterbrochene Linien wieder in Betrieb zu nehmen. Ohne einen einheitlichen und modernisierten Verkehrsraum kann es ein neues und vereintes Europa nicht geben. Entfernung und Nähe, Versorgung und Verteilung von Gütern, Ideen und Menschen sind auf das Medium des Verkehrs angewiesen.

Der Sammelband belegt, wie Verkehr und Mobilität Europa im 20. Jahrhundert gestaltet haben. Er bietet eine allgemeine Einführung in die Diskussion und einen historischen Überblick, umreißt die kulturelle Bedeutung von Transport und Kommunikation ebenso wie er die scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten des Transports charakterisiert. Zugleich zeigt er die Grenzen der Technik auf, die zur Verwundbarkeit des Menschen führen können.

Mit Beiträgen von: Peter Borscheid, Hans-Liudger Dienel, Colin Divall, Alfred Gottwaldt, Michael Hascher, Wolfgang Kaschuba, Christopher Kopper, Dirk van Laak, Hans Lemberg, Peter Lyth, Michèle Merger, Christoph Maria Merki, Kurt Möser, Gijs Mom, Hans-Heinrich Nolte, Marie-Noëlle Polino, Ralf Roth, Reiner Ruppmann, Frithjof Benjamin Schenk, Karl Schlögel, Hasso Spode, Helmuth Trischler, Richard Vahrenkamp, Javier Vidal und Thomas Zeller.

Ralf Roth (Hg.), Karl Schlögel (Hg.), Neue Wege in ein neues Europa. Geschichte und Verkehr im 20. Jahrhundert, Campus Verlag Frankfurt/Main 2009, 555 Seiten, 45 Abbildungen, € 49,-, ISBN: 978-3-593-38900-4