Carl Philipp Emanuel Bach

Carl Philipp Emanuel Bach

Der "Hamburger Bach" - Leben und Werk von Carl Philipp Emanuel Bach

Der zweitälteste Sohn Johann Sebastian Bachs - Carl Philipp Emanuel Bach (1714 - 1788), im 18. Jahrhundert "großer Bach" genannt - geht wie seine Brüder durch die Schule des Vaters.

Nachdem er in Berlin als Kammercembalist Friedrich des Großen tätig war (1741-1768), übernimmt er 1767 als Nachfolger seines Patenonkels Georg Philipp Telemann das Amt des Johanneum-Kantors und ist Leiter der Kirchenmusik für die fünf Hauptkirchen in Hamburg. Nach 27 Jahren im Hofdienst erlebt Bach in der Hansestadt einen gänzlich anderen Wirkungskreis und verlagert seinen Schwerpunkt von der Instrumentalmusik auf die Vokalmusik. Hier entstehen seine Oratorien, Chorwerke und Kirchenmusiken. Überdies ist Bach als Virtuose, Dirigent und Verleger eigener Werke tätig. Sein Werk umfasst etwa 200 Klavierkompositionen, 19 Symphonien, zahlreiche geistliche Lieder und Oden sowie ein zweiteiliges Lehrbuch. In Hamburg zählt er bald zu den angesehensten Bürgern, ist mit Lessing, Klopstock, Claudius und anderen Dichtern befreundet. Mozart und Haydn schätzen ihn.

Dorothea Schröder schildert das wirkungsreiche Leben von Carl Philipp Emanuel Bach der als Hauptvertreter des empfindsamen Musikstils zu den berühmtesten Komponisten Europas gehörte. Heute wird seine individuelle Tonsprache neu entdeckt.

Dorothea Schröder, Hamburger Köpfe, Carl Philipp Emanuel Bach, Herausgegeben von der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, 112 Seiten, 33 Abbildungen, Ellert & Richter Verlag, Hamburg 2014, Sonderausgabe, € 9,95, ISBN 978-3-8319-0562-1.