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Live-Podcast: Zusammenhalt und Hoffnung in Zeiten des Sturms

Die aktuelle „Zeitgeister“-Folge beschäftigt sich mit dem Evergreen „You‘ll never walk alone“ – und der Frage, warum er so erfolgreich wurde.

Ursprünglich war der Song „You'll never walk alone“ Teil eines Musicals, das 1945 am Broadway uraufgeführt wurde. In den Jahrzehnten danach wurde das Lied von Nina Simone, Aretha Franklin, Frank Sinatra, Lana Del Rey und vielen anderen interpretiert – und erlangte spätestens mit der Coverversion von Gerry & The Pacemakers weltweite Bekanntheit. Als Fußballhymne wird es nicht nur von den Fans des FC Liverpool, sondern in Stadien auf der ganzen Welt gesungen.

Der Song beschwört Bilder des Zusammenhalts und der Hoffnung in Zeiten des Sturms. Doch warum wurde dieses Lied so erfolgreich? Sind wir alle auf der Suche nach Trost? Geht es um Solidarität? Was zeichnet den Song in musikalischer Hinsicht aus?

Diesen Fragen ist Kulturjournalist Ralf Schlüter zusammen mit Mitgliedern der Band F.S.K. nachgegangen. Die Podcast-Folge wurde beim Internationalen Sommerfestival auf Kampnagel in Hamburg live aufgezeichnet.

Von Punk bis House: Die vielen Facetten der Band F.S.K.

Freiwillige Selbstkontrolle, später F.S.K., hat eine ähnlich vielfältige Geschichte wie das Lied, um das es in dieser Folge geht. Die deutsche Avantgarde-Band entstand 1980 in einem vom aufkommenden Punk, Neuer Deutscher Welle und New Wave geprägten Umfeld. Ihre ästhetischen Vorbilder reichten von Kraftwerk über Velvet Underground bis zu Roxy Music. Die Bandmitglieder lehnten eine scheinbare „Authentizität“ ab und interessierten sich vor allem für kulturelle Brüche.

Ab Ende der 1980er Jahre beschäftigte sich F.S.K. mit "elektrifiziert-gebrochener, zeitgenössischer transatlantischer Folklore", um sich ab Mitte der 1990er Jahre dann verstärkt House und Techno zuzuwenden. Jedoch geht es auch hier nicht um Imitation, sondern um die Dekonstruktion vorgegebener Muster. So nahm die Band ihre „elektronischen“ Stücke mit konventionellem Instrumentarium auf und konfrontierte unter anderem die Detroiter House-Produzenten-Legende Anthony „Shake“ Shakir mit ihrem schrulligen Material.

Aktuell können Sie vier Podcast-Reihen der ZEIT-Stiftung nachhören. Der Podcast „Zwischenrufe“ widmet sich aktuellen und kontroversen politischen Themen. In „Zeitgeister” folgt der Kulturjournalist Ralf Schlüter den Spuren, die in berühmten Songs und Musikstücken angelegt sind. Wie hat die Corona-Pandemie unsere Städte und das Landleben verändert? Dieser Frage widmet sich die Podcast-Reihe „Urban Change”.  „Menschenwürde, Menschenleben” ist ein Podcast über die Einordnung von Grundrechten in Zeiten der Krise.