Kurz zusammengefasst: sie reist und forscht. Nach Zwischenstationen als Lehrbeauftragte für besondere Aufgaben an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (2011-2014) und als Stadtforscherin am Leibniz-Institut für raumbezogene Sozialforschung mit einem Projekt zum deutsch-deutschen Vergleich von Fußgängerzonen (2013-3014) bin ich, nachdem ich in Linz zwei Ausstellungen zum sozialen Wohnungsbau im Nationalsozialismus in Oberösterreich kuratiert habe (2011-2013), in München gelandet.

Seit April 2014 arbeite ich in einem Team von vier Kurator/innen am Institut für Zeitgeschichte München–Berlin (IfZ) an der Neukonzeption der Dauerausstellung in der Dokumentation Obersalzberg, die vom IfZ wissenschaftlich betreut wird. Wie soll Hitler ausgestellt werden? Wie kann die Bedeutung des Obersalzbergs für das NS-Regime deutlich gemacht werden? Wie können wir die Verknüpfung von historischem Ort und der aktuellen, vom Tourismus geprägten Situation am Obersalzberg zeigen? Geht Tourismus und Geschichtsvermittlung überhaupt zusammen? Das sind die Fragen, die mich in diesem Projekt als Historikerin und Kuratorin beschäftigen. 

Doch erschöpft sich der Output meiner Forschungen nicht im Zeigen und Schreiben, auch der Klang spielt eine große Rolle. Zuletzt konnte ich als Klangwerkerin eine Arbeit zum Münchner Gollierplatz realisieren, die die Raumbezüge vor Ort in ein Hörstück transformiert. Zu meinen Forschungsreisen – ob auditiv oder visuell – ist hier mehr zu erfahren: http://sylvianecker.com.

Dr. Sylvia Necker erhielt von 2007 bis 2010 ein Gerd Bucerius-Stipendium an der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH) und wurde 2010 mit ihrer Arbeit zum Architekturbüro von Konstanty Gutschow an der Universität Hamburg promoviert. 2008 nahm sie an der Sommerakademie „Stadt und Urbanität im 21. Jahrhundert“ der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius teil.