Ort: Altonaer Museum, Museumstraße 23, Hamburg
Die Künstlerin Regina Schmeken besuchte 2013 und 2015/2016 die Tatorte des NSU. Ihre großformatigen Schwarzweiß-Fotografien zeigen die verstörende Normalität der Schauplätze von Hass und Gewalt inmitten deutscher Städte. Schmekens Aufnahmen versuchen das Ungeheuerliche dieser Taten begreifbar zu machen und rufen in Erinnerung: Die Attentate waren Angriffe auf universelle Menschenrechte und damit auch auf unsere gesamte Gesellschaft. Der Ausstellungstitel verweist auf die Orte der Verbrechen, sowie auf die nationalsozialistische Propagandaformel „Blut und Boden“. Vor 25 Jahren, am 9. September 2000, begingen die Terrorist:innen des NSU in Nürnberg den ersten Mord an Enver Şimşek, in Hamburg-Altona ermordeten sie Süleyman Taşköprü. Die Ausstellung reflektiert nicht nur die brutalen Taten, sie gedenkt vor allem auch der Menschen, die ihr Leben verloren haben.
Begleitend zur Ausstellung lädt ein zusätzlicher Raum mit Videointerviews von Zeitzeug:innen, Engagierten und Betroffenen und mit einer partizipativen Installation dazu ein, über das Erinnern nachzudenken: Wer erinnert, an wen wird erinnert – und wer wird übersehen? Der Raum thematisiert auch die rechte Gewalt in Hamburg seit 1945 und informiert darüber, wie sich jede:r gegen Rechtsextremismus und Diskriminierung im Alltag engagieren kann.
Eintritt 8,50,-/5,- Euro. Tickets und weitere Informationen hier.
Die Ausstellung wird von der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS gefördert.