Ort: Pierre Boulez Saal – Foyer, Barenboim-Said Akademie, Französische Straße 33d, Berlin
In der Reihe „Akademie Forum“
„Assad ist weg. Das Regime ist gefallen. Das Regime, vor dem mein Vater – ein staatenloser jesidischer Kurde – 1980 aus Syrien floh. Ich kenne das Land von Besuchen bei meinen Großeltern in meiner Kindheit. Ein Land, in dem an jeder Ecke das Porträt des Diktators und seines Vaters hing, ein Land, über das eine Familie herrschte wie ein Mafia-Clan. 54 Jahre lang.“
Wenige Wochen nach dem Sturz Assads ist Ronya Othmann mit ihrem Vater nach Syrien gereist: auf den Spuren der jüngsten Ereignisse, durch ein Land, das sich selbst fremd geworden zu sein scheint. Und überall hat sie mit Menschen, gleich welcher Zugehörigkeit, gesprochen – Menschen, die zwischen Angst und Hoffnung wieder an eine Zukunft glauben wollen.
Ronya Othmann, als Tochter einer deutschen Mutter und eines kurdisch-jesidischen Vaters 1993 in München geboren, schreibt Lyrik, Prosa und Essays und arbeitet als Journalistin. Sie wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem MDR-Literaturpreis und dem Caroline-Schlegel-Förderpreis für Essayistik. „Vierundsiebzig“, ihr zweiter Roman, wurde für den Deutschen Buchpreis nominiert und mit dem Düsseldorfer Literaturpreis, dem Preis der SWR-Bestenliste 2024 sowie dem Erich-Loest-Preis 2025 ausgezeichnet.
Moderation: Prof. Dr. Kai Wiegandt. Musikalischer Beitrag: Studierende der Barenboim-Said Akademie.
Eintritt frei. Anmeldung und weitere Informationen hier.
Die Reihe „Akademie-Forum“ der Barenboim-Said Akademie wird von der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS gefördert.