Ort: Bucerius Kunst Forum, Alter Wall 12, Hamburg
In der Reihe „HörSalon" in Zusammenarbeit mit NDR Kultur
Dass der Mensch im Durchschnitt – je nach Studie und Gemüt – zwischen 25- und 200mal am Tag lügt, ist an sich noch nicht dramatisch – kleine Lügen bringen Gesellschaften nicht unbedingt ins Wanken. Was aber, wenn Lügen – verklärt als „alternative Fakten“ – gewissermaßen zum Geschäftsmodell der Politik werden, wenn Meinungen herumschwirren statt Wissen? Was, wenn Wähler:innen sich mit der Begründung: „Die lügen doch eh alle“ von demokratischen Kräften ab- und Populist:innen zuwenden?
Wir müssen also über die Lüge sprechen, über ihre Notwendigkeit, ihre Faszination, ihre Gefährlichkeit. Der österreichische Philosoph Konrad Paul Liessmann, der gerade sein Buch „Lauter Lügen“ vorgelegt hat, schreibt: „Auch die Guten lügen.“ Die Journalistin Helene Bubrowski, Korrespondentin der FAZ in Berlin, untersucht in ihrem Buch „Die Fehlbaren“, wie Politiker:innen – und vielleicht nicht nur sie – ausbrechen können aus dem Kreislauf von „Hochmut, Lüge und Unerbittlichkeit“. Vielleicht, so ihre Überlegung, gedeiht die Lüge besonders gut in einem System, in dem wir keine Fehler zulassen. Ob das stimmt? Das können wir an diesem Abend einen langjährigen Spitzenpolitiker fragen: Ole von Beust, der frühere Erste Bürgermeister von Hamburg, ist ebenfalls zu Gast.
Ein Abend zur Wahrheitsfindung, Moderation: Alexander Solloch, Redakteur bei NDR Kultur. NDR Kultur zeichnet den Abend auf und strahlt den Mitschnitt voraussichtlich am 10. Dezember 2023 um 20 Uhr in der Sendung „Sonntagsstudio“ aus.
Eintritt frei
Weitere Informationen und Anmeldung hier.