
In vielen Ländern Osteuropas stehen die Medien unter enormen Druck. Mit den Free Media Awards wollen die ZEIT-Stiftung und die norwegische Stiftelsen Fritt Ord Journalist:innen und Medien ermutigen, ihre Arbeit trotz Drohungen und gewaltsamer Unterdrückung fortzusetzen. Seit 2016 vergeben die beiden Stiftungen die Auszeichnungen deshalb jährlich an herausragende Journalist:innen, Redaktionen und Medienhäuser aus Russland, der Ukraine, Aserbaidschan, Belarus, Georgien und Armenien.
Die Preisträger:innen werden von internationalen Institutionen und Einrichtungen, die sich in oder für Osteuropa engagieren sowie Osteuropa-Expert:innen vorgeschlagen. Die Auswahl erfolgt dann durch eine sechsköpfige Jury: Ane Tusvik Bonde von der Human Rights House Foundation in Oslo; Alice Bota, Moskau-Korrespondentin DIE ZEIT; Juri Durkot, ukrainischer Journalist und Übersetzer; Guri Norstrøm, Osteuropa-Expertin des Norwegischen Fernsehens; Martin Paulsen, Leiter des Fachbereichs Fremdsprachen an der Universität Bergen; und Silvia Stöber, die als freie Journalistin über den südlichen Kaukasus und den Südosten Asiens berichtet.
Das Ziel der Free Media Awards ist es, den unabhängigen Journalismus in Osteuropa zu stärken. Gleichzeitig sind sie auch ein Zeichen des Respekts vor der Arbeit der Medienschaffenden, die trotz schwieriger Bedingungen und Bedrohungen nicht aufgeben und unabhängig berichten. Die ZEIT-Stiftung und die Stiftelsen Fritt Ord vergeben jährlich zwischen drei und fünf Free Media Awards.
Die Journalist:innen Sevgil Musaieva und Yuriy Nikolov sowie die Redaktionen von OC Media, Reform.by und Vazhnye Istorii sind die Preisträger:innen der Free Media Awards 2023. Eine besondere Erwähnung finden die Journalist:innen, Fotograf:innen und Medienschaffenden, die in Ausübung ihrer Tätigkeit ums Leben gekommen sind. In diesem Jahr hebt die Jury die Rolle der Medien in der Kaukasusregion hervor und betont die Bedeutung des investigativen Journalismus während des anhaltenden russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und der Krisen in Belarus. Weitere Informationen zu den Preisträger:innen 2023 finden Sie hier. Die Preisverleihung findet am 14. September 2023 in Hamburg statt.
Die Fotografen Mstyslav Chernov und Evgeniy Maloletka, die Journalistin und Autorin Nataliya Gumenyuk, die Online-Zeitung Zaborona, der Foto- und Videokorrespondent Andriy Dubchak und der Journalist Vladyslav Yesypenko, der derzeit als politischer Gefangener inhaftiert ist, wurden mit den Free Media Awards 2022 ausgezeichnet. Darüber hinaus wurde die Arbeit der sogenannten „Fixer" in der Ukraine für internationale Korrespondent:innen besonders gewürdigt. Mehr Informationen zu den Preisträger:innen 2022 finden Sie hier.
Angesichts der dramatischen Lage in dem Land gingen die Free Media Awards 2021 ausschließlich an Medienschaffende aus Belarus. Geehrt werden die Gerichts-Reporterin Katsjaryna Barisewitsch, der Belarussische Journalistenverband BAJ, das Onlinemedium TUT.by und die Journalistin Natalia Lubnieuskaja. Außerdem wurden Katsiaryna Andreyeva und Darya Chultsova mit einem Free Media Award ausgezeichnet, die für ihre Arbeit zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt wurden. Mehr Informationen zu den Preisträger:innen 2021 finden Sie hier.
Die Free Media Awards 2020 erhielten die russische Medienplattform Mediazona Russia, die Redaktion des russischen Projekt.Media, der aserbaidschanische Fotojournalist Aziz Karimov, der ukrainische Journalist Stanislav Aseyev und die Redaktion der ukrainische Fernsehsendung Schemes. Mehr Informationen zu den Preisträger:innen des Jahres 2020 finden Sie hier.
Aufgrund der Corona-Pandemie musste die Preisverleihung 2020 verschoben werden, sodass die Preisträger:innen von 2020 und die Preisträger:innen von 2021 gemeinsam in Hamburg geehrt wurden.
Feldbrunnenstraße 56
20148 Hamburg
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