Portugal in Hamburg
Portugal in Hamburg
Hamburg nennt sich gern die portugiesischste Stadt in Deutschland - man trinkt seinen Galão, geht in die Pastelaria und ins Portugiesenviertel der Neustadt. Dass es darüber hinaus eine Jahrhunderte alte Geschichte der Portugiesen in der Hansestadt gibt, ist kaum bekannt.
Michael Studemund-Halévy blickt auf die Geschichte der portugiesischen Zuwanderung. Ende des 16. Jahrhunderts hofften vor allem „Conversos“, zwangsgetaufte Juden, in Hamburg auf religiöse Toleranz. Diese erfolgreichen Kaufleute und gut ausgebildeten Ärzte machten die Hansestadt im 17. Jahrhundert zum viel bewunderten „Jerusalem des Nordens“. Die Einheimischen taten sich jedoch mit den fremden Glaubensflüchtlingen schwer, die so gar nicht der Vorstellung vom „typischen“ Juden entsprachen.
Portugal in Hamburg – das ist eine reich bebilderte historische Spurensuche. Hier werden Stätten wie Hamburgs Portugiesenfriedhöfe, Portugals Bibliotheken und jene Bücher vorgestellt, die von der Präsenz des Portugiesischen in der Hansestadt zeugen.
Portugal in Hamburg – das ist auch die Schilderung hamburgisch-portugiesischer Lebensbilder aus fünf Jahrhunderten und die Erinnerung an portugiesische Gastarbeiter, die in den 1960er und 1970er Jahren zuwanderten. Sie alle haben ihre besondere Lebensart hier entfaltet.
Portugal in Hamburg ist der dritte Band der Reihe „Fremde in Hamburg“. Herausgegeben von der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, 248 Seiten mit 126 Abb., Hardcover mit Schutzumschlag, vergriffen.