„Adolph Lewisohn. Kupfermagnat im ‚Goldenen Zeitalter‘“
„Adolph Lewisohn. Kupfermagnat im ‚Goldenen Zeitalter‘“
Adolph Lewisohn wird am 27. Mai 1849 in Hamburg als Sohn orthodoxer Juden in eine Kaufmannsfamilie hinein geboren. 1867 folgt er seinen Brüdern nach New York, um in der dortigen Filiale des väterlichen Unternehmens zu arbeiten. Bald jedoch ist er „New Yorks wertvollster Bürger“: In nur 20 Jahren erwirtschaftet Lewisohn als Kupferindustrieller ein Millionenvermögen. Mit dem beginnenden Zeitalter der Elektrizität und der fortschreitenden Kommunikations- und Transporttechnologie war die Nachfrage nach dem weichen Metall enorm gewachsen. Wie die Rockefellers, Carnegies oder Morgans profitiert Lewisohn vom wirtschaftlichen Aufstieg der USA im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts – und kommt seiner sozialen und gesellschaftlichen Verantwortung nach.Jahrzehntelang engagiert sich Lewisohn für Kunst, Bildung, Wissenschaft, Medizin und Forschung sowie für Wohlfahrtsorganisationen. Das Wohl von Kindern, insbesondere von Waisenkindern, liegt ihm, der mit sieben Jahren die Mutter verlor, besonders am Herzen. Eine seiner größten Spenden für New York ermöglicht das nach ihm benannte Stadion des City College of New York. Es nahm insbesondere Nachkommen einkommensschwacher Familien auf. Durchaus modern und seiner Zeit voraus ist sein Engagement für die gleichberechtigte Ausbildung von Frauen: Die Hebrew Technical School for Girls unterstützt er ebenso wie auch andere Institutionen der Frauenförderung.
Obwohl der Amerika-Auswanderer Hamburg nur noch kurze Familienbesuche abstattet, bleibt er seiner Heimatstadt verbunden. Diese Verbundenheit hält Henning Albrechts Biographie an vielen Stellen eindrucksvoll fest, am deutlichsten wird sie anlässlich der Gründung der Hamburgischen Wissenschaftlichen Stiftung: Die Stiftung rief im Jahre ihres 100-jährigen Jubiläums 2007 die Reihe „Mäzene für Wissenschaft“ ins Leben, um Personen zu porträtieren, die sich um die Gründung verdient gemacht haben: Adolph Lewisohn, dem dieser 13. Band gewidmet ist, zählt zu den großzügigsten Geldgebern.
„Die Online-Version dieser Publikation ist auf der Verlagswebsite frei verfügbar (open access). Open access über die folgenden Webseiten:
Hamburg University Press – http://hup.sub.uni-hamburg.de
http://hup.sub.uni-hamburg.de/purl/HamburgUP_MfW13_Lewisohn
Dauerhaft online verfügbar: Archivserver der Deutschen Nationalbibliothek – http://deposit.ddb.de/index.htm“
Henning Albrecht
„Adolph Lewisohn. Kupfermagnat im ‚Goldenen Zeitalter‘“
148 Seiten, 55 Abb., Hamburg University Press, Hamburg 2013
ISBN 978-3-943 423-04-4, € 24,80