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Hat Russland eine demokratische Zukunft?

Von Korruption, Ideologien und Hoffnung: Wir sprechen mit Leonid Wolkow und Katja Gloger über Russlands demokratische Chancen.

2022 markiert das Jahr, in dem das imperiale Selbstverständnis von Putins Russland sein größtes und brutalstes Ausmaß gefunden hat: der vollständige Angriffskrieg auf die Ukraine. Der Kontext hierzu reicht natürlich viel weiter in die Geschichte beider Länder. Unsere Gäst:innen schauen in der sechsten Folge unseres Podcasts „Zwischenrufe“ jedoch nicht nur auf die Vergangenheit, sondern auch in die Zukunft. Der Vertraute Alexei Nawalnys und politischer Direktor der Antikurroptionsstiftung, Leonid Wolkow, und die Journalistin Katja Gloger diskutieren Fragen zu Russlands demokratischen Chancen: Was bedeuten die Entscheidungen des Kremls für die Menschen im Land? Wie stabil ist das Regime in Moskau, auch ohne Wladimir Putin? Kurz: Demokratie in Russland – geht das? 

Die Veranstaltung und Podcastfolge sind eine Kooperation der Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung und der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius. 

Leonid Wolkow war Abgeordneter in Jekaterinburg und ist politischer Direktor der von Alexei Nawalny gegründeten Antikorruptionsstiftung FBK. Für Nawalny war er außerdem Kampagnenleiter bei der Moskauer Bürgermeisterwahl und Stabschef im Wahlkampf um die Präsidentschaft 2018. Auch heute zählt Wolkow zu den engsten Vertrauten des inhaftierten Politikers. So berichtet er im Gespräch auch von Nawalnys Haftbedigungen und der Arbeit bei der Antikorruptionsstiftung, der Wolkow aus dem Exil in Litauen nachgeht. Mit ihm und Moderator Sascha Suhrke, Bereichsleiter Politik und Gesellschaft bei der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, diskutiert die Journalistin und Autorin Katja Gloger. Gloger war unter anderem Korrespondentin des stern in Moskau und hat Wladimir Putin persönlich journalistisch begleitet. Sie arbeitet heute als Autorin mit den Schwerpunkten Russland und Sicherheitspolitik. Neben Korruption und systematischer Manipulation verweist Gloger im Gespräch auch auf die Ideologien und Glaubenssätze, an denen sich die Regierung in Russland (fest-)hält: „Man findet sehr viel leichter Erfüllung und Sinn in einer vermeintlich glorreichen, großen Vergangenheit", so Gloger, „diese große Vergangenheit, das Imperium, hat zu tun mit der Sicht auf die Welt, die im Rest der Welt sehr schnell nur Feinde sieht – die Vereinigten Staaten, die NATO (...)." Und während diese Opfer-Bilder ähnlich bleiben, könnte sich die Stimmung in Russland ändern – warum, erfahren Sie in der Folge oben oder überall wo es Podcasts gibt.

Aktuell können Sie vier Podcast-Reihen der ZEIT-Stiftung nachhören. Der Podcast „Zwischenrufe“ widmet sich aktuellen und kontroversen politischen Themen. In „Zeitgeister” folgt der Kulturjournalist Ralf Schlüter den Spuren, die in berühmten Songs und Musikstücken angelegt sind. Wie verändert die Corona-Pandemie unsere Städte und das Landleben? Dieser Frage widmet sich die Podcast-Reihe „Urban Change”.  „Menschenwürde, Menschenleben” ist ein Podcast über die Einordnung von Grundrechten in Zeiten der Krise.