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DIY or don’t? „Zeitgeister“-Folge über Do-it-yourself-Arbeit

Im Song „Macht es nicht selbst“ hinterfragt die Band Tocotronic das Heimwerken. Was steckt hinter DIY-Traditionen und wie lassen sie sich kritisieren?

Aus einem Ikea-Brotkasten wird ein Nachttisch, die Sessel der Großeltern werden „geflippt“ und online verkauft, aus dem Balkon wird eine Tomaten-Plantage und der Kleiderschrank wird zum Upcycling-Atelier – seit Längerem gibt es eine Tradition des Do-it-yourself, die sich zu immer neuen Trends potenziert. Was steckt dahinter? Und ist das Selbstgeschaffene wirklich immer so erfüllend, wie viele glauben? Diesen Fragen geht Podcast-Moderator Ralf Schlüter in der 35. Folge des Podcasts „Zeitgeister“ nach – auf Grundlage des Songs „Macht es nicht selbst“ von Tocotronic.

Auf der Spur des Selbstgemachten

„Was du auch machst, mach es nicht selbst“, rät die legendäre deutsche Band in den Lyrics des Songs von 2010. Was wollen sie uns damit sagen? Und warum warnen ausgerechnet Tocotronic mit intellektualisierten Texten vor Heimwerkerei und Eigenbau? In dieser Folge des Podcasts „Zeitgeister“ hinterfragt Ralf Schlüter das Label „Selfmade“ – und damit auch seine eigene Einstellung, denn bisher hielt der Moderator das Selbermachen für etwas grundsätzlich Gutes, vom selbstgekochten Essen bis zur Selfmade-Musik. Mit ihm diskutiert der Künstler Jürgen Krause aus Frankfurt am Main. Krause entwickelt Objekte und Skulpturen durch sich immer wiederholende Arbeitsschritte: Beispielsweise wird ein Bogen Papier immer wieder aufs Neue grundiert, sechs bis acht Schichten am Tag, abwechselnd von beiden Seiten, über Monate. Jürgen Krause studierte an der Kunsthochschule Mainz bei Klaus Vogelgesang und Adam Löffler sowie an der Städelschule in Frankfurt am Main bei Thomas Bayrle. Ausgestellt wurden seine Arbeiten u.a. im Kunstmuseum Wiesbaden, in der Bundeskunsthalle Bonn sowie in den Kunstvereinen Heidelberg, Ludwigshafen und Leipzig.

Aktuell können Sie vier Podcast-Reihen der ZEIT-Stiftung nachhören. Der Podcast „Zwischenrufe“ widmet sich aktuellen und kontroversen politischen Themen. In „Zeitgeister” folgt der Kulturjournalist Ralf Schlüter den Spuren, die in berühmten Songs und Musikstücken angelegt sind. Wie hat die Corona-Pandemie unsere Städte und das Landleben verändert? Dieser Frage widmet sich die Podcast-Reihe „Urban Change”.  „Menschenwürde, Menschenleben” ist ein Podcast über die Einordnung von Grundrechten in Zeiten der Krise.