Mit einer Pressekonferenz im Bundeskanzleramt in Berlin ist am Dienstag, 12. März 2024, die neue Gemeinschaftsinitiative „Zukunftswege Ost“ zur Stärkung der Zivilgesellschaft in Ostdeutschland gestartet. Die Initiative will mit einem breiten Bündnis aus Wirtschaft, Stiftungen, Gesellschaft und Politik engagierte Menschen und Vereine, die sich für demokratisches Miteinander und das Gemeinwohl in den ostdeutschen Bundesländern einsetzen, unterstützen und zivilgesellschaftliches Engagement vor Ort stärken. Die ZEIT STIFTUNG BUCERIUS ist Mit-Initiatorin der gesellschaftlich breiten Demokratie-Offensive. Die Schirmherrschaft hat der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Staatsminister Carsten Schneider übernommen. Gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS Manuel Hartung und der Vorständin der Cellex Stiftung Dr. Eva Sturm hat Staatsminister Schneider die Gemeinschaftsinitiative in Berlin vorgestellt.
Gemeinsam mehr machen. Unbürokratisch und konkret. Auf Augenhöhe.
Unter dem Motto „Gemeinsam mehr machen“ haben sich – auf Initiative der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS, der Cellex Stiftung, der Freudenberg Stiftung, der Stiftung Bürger für Bürger und dem Bundesverband Deutscher Stiftungen – zahlreiche Organisationen, Stiftungen und namhafte Unternehmen zusammengeschlossen und bündeln finanzielle Ressourcen, Bedarfe, Vernetzungsangebote und Kooperationen. Weitere Mitstreiter:innen zur Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts unter dem Dach von „Zukunftswege Ost“ sind herzlich willkommen. Aus einem bis Juli 2024 mit privaten Mitteln eingerichteten Gemeinschaftsfonds sollen Initiativen und Projekte, die sich für eine demokratische Kultur, ein friedliches Miteinander und die Gleichwertigkeit aller Menschen einsetzen, mit bis zu 5.000 Euro gefördert werden – bedarfsorientiert, unbürokratisch und in enger Zusammenarbeit mit starken Partner:innen vor Ort. Der Förderfokus liegt zunächst vorrangig in drei ländlichen Regionen.
Burkhard Schwenker, Vorsitzender des Kuratoriums der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS: „Freiheit verteidigen! ist ein Leitmotiv der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS. Deswegen engagieren wir uns in der neuen Gemeinschaftsinitiative „Zukunftswege Ost“: Kräfte bündeln, Ressourcen schaffen, um den mutigen Menschen den Rücken zu stärken, die sich für gesellschaftlichen Zusammenhalt engagieren – und damit für uns alle. Das Ziel ist klar: Gemeinsam (noch) mehr schaffen, und das unbürokratisch, zielgerichtet, konkret und auf Augenhöhe – für unsere Demokratie!“
Bürgerschaftliches Engagement in den ostdeutschen Bundesländern
Rund 37 Prozent der Menschen in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen engagieren sich ehrenamtlich, bringen sich leidenschaftlich ein für das Miteinander in Projekten und Vereinen, packen an, wo Hilfe gebraucht wird. Mehr als 100.000 zivilgesellschaftliche Organisationen (Vereine, Stiftungen bürgerlichen Rechts, gemeinwohlorientierte Genossenschaften) waren 2022 in Ostdeutschland registriert. Gleichzeitig sind viele Engagierte vor Ort einem immer größeren Druck ausgesetzt – durch demokratiefeindliche Kräfte, auch durch fehlende Verlässlichkeit finanzieller Ressourcen. So liegt die öffentliche Förderung von zivilgesellschaftlichen Organisationen hier bei nur rund acht Prozent.
Carsten Schneider, MdB, Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland und Staatsminister im Bundeskanzleramt: „Viele Menschen in Ostdeutschland engagieren sich in Vereinen und Initiativen für das Gemeinwohl, machen so ihre Gemeinden lebenswerter und setzen sich für eine offene tolerante Gesellschaft ein. Sie tragen täglich zum gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserem Land bei. Für unsere Demokratie ist das immens wichtig. Dafür braucht es eine verlässliche Finanzierung in Ergänzung der öffentlichen Strukturen. Durch die Gemeinschaftsinitiative „Zukunftswege Ost“ sollen zahlreiche ehrenamtliche Projekte umgesetzt werden – gerade auch dort, wo Unterstützung besonders nötig ist. Als Schirmherr möchte ich gern dazu beitragen, dass viele starke Partner der Gemeinschaftsinitiative beitreten und so ihre Wirkung und Reichweite verstärken.“
Neben finanzieller Unterstützung will die Initiative Engagierte mit ihren Aktivitäten stärker in den öffentlichen Fokus rücken und überregional sichtbarer machen. Zudem möchte sie noch mehr Menschen in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen erreichen, das Interesse für Demokratie und unser Miteinander wieder stärken und den gesellschaftlichen Dialog vor Ort fördern.
Weitere Informationen auf der zentralen Webseite unter: www.zukunftswege-ost.de