26. November 2024,
19:00 Uhr
Literatur:
Die Nacht, der Himmel und wir. Was die Sterne uns erzählen

Ort: Bucerius Kunst Forum, Alter Wall 12, Hamburg

In der Reihe „HörSalon“

Immanuel Kant ließ seinen Blick weit schweifen und staunte: Der „bestirnte Himmel über mir“ erfülle ihn – wie auch „das moralische Gesetz in mir“ – mit „immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht.“ Dies schrieb er am Ende seiner „Kritik der praktischen Vernunft“.

Aber schon weit bevor der Mensch gelehrte Dinge notieren konnte, war der Sternenhimmel der Ort, an dem sich Geschichten und Weltbilder abbildeten. „In einer Zeit vor der Schrift war unser Sternenhimmel ein Kino der Nacht“, schreibt Raoul Schrott, der österreichische Dichter, Erzähler und Erforscher der Kulturen der Welt, in seinem „Atlas der Sternenbilder und Schöpfungsmythen der Nacht“. In diesem Werk wird aus den Sternsagen des Alten Ägyptens, der australischen Aborigines, der Inuit und vieler anderer Völker ein riesiges Epos der Menschheitsgeschichte.

Die Astrophysikerin und Wissenschaftsjournalistin Sibylle Anderl sieht mit den Beobachtungen Raoul Schrotts den „Zauber“ ihrer Disziplin beschrieben: „Es ist die älteste Wissenschaft überhaupt. Schon immer haben sich die Menschen gefragt, was dort oben am Himmel passiert.“ Vieles lasse sich berechnen, aber immer bleibe auch ein Rest Unverständliches oder zumindest Unvorstellbares: „Deshalb diskutieren wir Astrophysiker gern in der Öffentlichkeit über unsere Themen. Man kommt wieder zurück in die Position des staunenden Erdbeobachters.“

Gemeinsam staunen mit dem Dichter und der Physikerin – da ist das Versprechen dieses „HörSalons“.

Moderation: Alexander Solloch

Eintritt frei. Anmeldung und weitere Informationen HIER.

NDR Kultur zeichnet den Abend auf und strahlt den Mitschnitt voraussichtlich am 5. Januar 2025 um 20 Uhr in der Sendung „Sonntagsstudio“ aus.

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