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© David Ausserhofer/ZEIT STIFTUNG BUCERIUS
Nina Grunenberg Fellowships an Publix übergeben

Neun Journalist:innen, neun Perspektiven auf Bildung, neun neue Blicke auf das deutsche Bildungssystem: Der erste Jahrgang hat das Nina Grunenberg Fellowship Ende 2023 erfolgreich absolviert. Mit dem Abschluss kommen aber nicht nur neue Wege auf die Absolvent:innen zu, sondern auch auf das Fellowship selbst. Nach der Initiierung und Organisation durch die ZEIT STIFTUNG BUCERIUS, die Wübben Stiftung Bildung sowie die Schöpflin Stiftung übernimmt nun die Initiative „Publix“ in Berlin die Vergabe der kommenden Fellowships – Bewerbungsschluss ist der 9. Februar 2024, alle weiteren Infos und Anforderungen finden Sie hier! Das Nina Grunenberg Fellowship wird weiterhin von den initiierenden Stiftungen gefördert und inhaltlich begleitet; Publix selbst ist eine Initiative für unabhängigen Journalismus, ins Leben gerufen von der Schöpflin Stiftung mit Unterstützung der Stiftung Mercator Schweiz und der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS.

Vernetzung und praktische Recherchen: Über das Fellowship

Mit dem Nina Grunenberg Fellowship erhalten freie und festangestellte Journalist:innen und Redakteur:innen vertiefte und praxisnahe Einblicke in das deutsche Bildungssystem. So fördert das Stipendium Medienschaffende, die fundiert über das Schul- und Bildungswesen in Deutschland berichten möchten. Bewerben können sich Journalist:innen, Redakteur:innen oder Medienschaffende, die für deutsche Redaktionen (öffentlich-rechtliche oder private Medien), in Nachrichtenagenturen oder mit eigenen Formaten auf Online- und Social-Media-Plattformen tätig sind. Ziel des Programms ist es auch, die Fellows untereinander zu vernetzen, sie aber ebenso mit anderen Bildungsredakteur:innen und -journalist:innen in den Kontakt und Austausch zu bringen. Das Fellowship ist der Bildungsjournalistin Nina Grunenberg gewidmet, die als Expertin für Bildungs- und Hochschulfragen den wissenschaftlichen Journalismus maßgeblich mitgeprägt hat. Von 2000 bis 2009 war sie Mitglied im Wissenschaftsrat und von 1987 bis 1995 stellvertretende Chefredakteurin der Wochenzeitung DIE ZEIT; dort leitete sie auch zeitweise das Ressort Wissen.

Das Programm des Fellowships besteht aus zwei 14-tägigen Blöcken an verschiedenen Standorten in Deutschland. Hier erhalten die Fellows Einblicke in das deutsche Schulsystem, in Landes- und Bundespolitik, die Verwaltung und die Wissenschaft. Sie kommen außerdem in den Austausch mit Schulen, Redaktionen, Bildungseinrichtungen und weiteren politischen Institutionen.

Rückblick auf den ersten Jahrgang

Der erste Jahrgang des Nina Grunenberg Fellowships hat diese Stationen bereits 2023 absolviert und abgeschlossen – mehr zur ersten Programmphase in Berlin und Hamburg im Frühjahr 2023 lesen Sie hier! Im zweiten Programmblock ging es im Winter für die neun Bildungsjournalist:innen Philine Elster, Oskar Piegsa, Birte Gernhardt, Michael Lünstroth, Bertram Weiß, Kathrin Fromm, Franziska Pröll, Stephanie Streif und Marius Elfering nach Gelsenkirchen, Düsseldorf und Berlin. In Gelsenkirchen tauchten die Absolvent:innen drei Tage tief in den Alltag von Schulen in dem herausgeforderten Stadtteil Schalke ein und besuchten im Anschluss die Jugendredaktion unseres Förderprojekts Salon5 in Bottrop. In Düsseldorf war das Team im Bildungsministerium Nordrhein-Westfalen zu Gast und tauschte sich in der Wübben Stiftung Bildung über gezielte Bildungsförderung im schulreichsten Bundesland aus. Auch in Berlin nahmen die Fellows einen Termin im Ministerium für Bildung und Forschung wahr. Passend zur neuen Trägerin des Fellowships, Publix, lag der weitere Programmfokus in der Hauptstadt vor allem auf der (bildungs-)journalistischen Arbeit. Die Fellows tauschten sich dazu in Diskussionen mit Journalist:innen und Verleger:innen aus und erhielten in einer weiteren Runde mit namhaften Bildungsjournalist:innen die Möglichkeit, sich tiefgreifend zu vernetzen. Mit Wissenschaftler:innen diskutierten die Absolvent:innen zu aktuellen Entwicklungen im Bildungssystem, zum Beispiel darüber, wie Standards und Studien im Kontext des deutschen Bildungssystems zu bewerten sind und welche komplexen Realitäten unter Begriffe wie „Lernen“ und „Bildung“ fallen.

Wie das vierwöchige Intensiv-Programm wirkt und die Fellows bereit macht, auf akute Bildungsdebatten in Deutschland zu reagieren, zeigen nicht zuletzt aktuelle Beiträge, die sie im Anschluss veröffentlicht haben. In Kommentaren und Texten beleuchteten die Fellows dabei etwa die Ergebnisse der Pisa-Studie 2023 oder diskutierten in Podcast-Folgen mit bildungspolitischen Akteur:innen. Auch auf Social Media zeigten sich die Teilnehmenden überzeugt von dem Programm und der Vernetzung untereinander – und freuten sich über den intensiven Austausch mit Kolleg:innen aus anderen Medienformen, Regionen und Journalismus-Erfahrungen.

Bildungsjournalist:innen, die wissen, wovon sie sprechen und schreiben

Das Nina Grunenberg Fellowship sei eine Art „Rundumschlag zum Bildungssystem und Bildungsjournalismus“ in Deutschland, sagt Dr. Amelie Zimmermann, Projektverantwortliche für das Fellowship bei der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS. Über diese intensive Lern- und Praxiserfahrung dürfen sich ab Frühjahr 2024 nun neue Fellows freuen – für noch mehr Bildungs-Profis in Redaktionen, und qualifizierten Bildungsjournalismus, der weiß, wovon er spricht.

Mehr Informationen zur neuen Bewerbungsphase für das Nina Grunenberg Fellowship finden Sie hier. Bewerbungsschluss ist der 9. Februar 2024.

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