Friedensnobelpreisträger Muratov bei Aktionswoche zu Gast

Der Journalist Dmitry Muratov wird zur 1. Hamburger Woche der Pressefreiheit erwartet. Über 20 Partner:innen unterstützen die Aktionswoche.

Ein weiterer Kämpfer für die Pressefreiheit kündigt sich in Hamburg an: Dmitry Muratov, der Gründer und Chefredakteur der kremlkritischen Zeitung „Nowaja Gazeta“ wird zur 1. Hamburger Woche der Pressefreiheit als Gast erwartet. Er wird dort über seine Erfahrungen im Kampf für freie Berichterstattung und die Lage in Russland sprechen.

Unter dem Motto „Freiheit für die Wahrheit“ findet vom 11. bis 16. September 2023 die 1. Hamburger Woche der Pressefreiheit mit internationalen Gästen und einem vielfältigen Programm rund um das Thema Presse- und Informationsfreiheit in Deutschland und weltweit statt. Dmitry Muratov wird neben einer Vielzahl internationaler Reporter:innen und Expert:innen etwa aus der Ukraine oder Afghanistan erwartet. Die aktuellen Entwicklungen um ihn sind ein weiterer Beleg für die Bedrohung von Pressefreiheit weltweit und für die berechtigte Sorge um Leib und Leben von Journalist:innen, sie zeigen einmal mehr die Brisanz und Wichtigkeit des Themas.

Friedensnobelpreisträger Muratov

Dmitry Muratov ist Gründer und Chefredakteur der kremlkritischen und für Investigativ-Recherchen bekannten Zeitung „Nowaja Gazeta“. Acht Journalist:innen der Redaktion wurden laut Medienberichten seit Mai 2000 schwer verletzt oder getötet; inzwischen ist die Zeitung in Russland verboten. Auch Muratov selbst lebt unter Bedrohungen, im April 2022 wurde er Opfer eines Farbanschlags, gerade aktuell steht er unter besonderer Beobachtung.

2021 erhielt Dmitry Muratov den Friedensnobelpreis für seine „Bemühungen um die Wahrung der Meinungsfreiheit, die eine Voraussetzung für Demokratie und dauerhaften Frieden ist“. Er widmete den Preis ermordeten russischen Journalist:innen sowie seinen lebenden Kollegen:innen bei der „Nowaja Gazeta“.

Starkes Partner:innen-Bündnis: Gemeinsam für die Pressefreiheit

Die 1. Hamburger Woche der Pressefreiheit, initiiert von der Körber-Stiftung und der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, wird getragen von einem breiten Bündnis von über 20 starken Partner:innen aus Medien, Organisationen, Institutionen und Stiftungen, die sich gemeinsam für die Verteidigung der Pressefreiheit einsetzen und die Aktionswoche u.a. mit eigenen Veranstaltungen und auf multiplen Kanälen unterstützen. Zu den Partner:innen gehören das Altonaer Museum, die Bücherhallen Hamburg, Der SPIEGEL, Die ZEIT, die Kooperation FAMM / Tide, die Behörde für Kultur und Medien, der Verein „Journalismus macht Schule“, die Fotoagentur laif, NDR Info, Netzwerk Recherche, der Verein „Neue Deutsche Medienmacher:innen“, das Netzwerk „Reporter:innen Forum“, Reporter Slam, die Genossenschaft „Riff Reporter“, die Rudolf Augstein-Stiftung, die Jugendredaktion „Salon 5“ und die Universitätsbibliothek Hamburg.
Unterstützung erhält die Aktionswoche außerdem durch das Hamburger Abendblatt, das Leser:innen mit einer Sonderbeilage informiert, und dem Medienkonzern Ströer, der die Kampagne und Themen rund um die Woche der Pressefreiheit auf Digitalflächen im gesamten Hamburger Stadtgebiet begleitend sichtbar macht.

Weitere Informationen zur 1. Hamburger Woche der Pressefreiheit sowie das gesamte Programm – inklusive kostenloser und öffentlich zugänglicher Veranstaltungen – finden Sie gesammelt hier.