Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) wird in diesem Jahr mit dem Marion-Dönhoff-Preis für internationale Verständigung und Versöhnung ausgezeichnet. Die gemeinnützige Organisation „EinDollarBrille e.V.“ erhält den Förderpreis. Die Auszeichnungen sind mit jeweils 20.000 Euro dotiert. Wir als ZEIT STIFTUNG BUCERIUS sind zusammen mit der Wochenzeitung DIE ZEIT und der Marion Dönhoff-Stiftung die ausrichtenden Organisationen der jährlichen Vergabe des Marion-Dönhoff-Preises.
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz wird für seine Verdienste als Wächterin über das humanitäre Völkerrecht ausgezeichnet. Seit seiner Gründung setzt sich das IKRK in beispielloser Weise für die Opfer von bewaffneten Konflikten ein. „Weltweit nimmt die Zahl der Kriege wieder zu, während die Kriegführung brutaler und gewissenloser wird. In dieser bedrückenden Situation geht das IKRK als unparteiische Organisation seiner unverzichtbaren Arbeit nach. Was seine Mitarbeitenden in den Kriegs- und Konfliktgebieten leisten, oft unter großer persönlicher Gefahr, verdient höchste Anerkennung. Wie segensreich das IKRK wirken kann, zeigte sich in diesen Tagen bei der Freilassung der israelischen Geiseln und dem Austausch der palästinensischen Häftlinge“, so die Jury.
Den Förderpreis vergibt die Jury an den Verein EinDollarBrille e.V. für dessen Einsatz für ein selbstbestimmtes Leben von Menschen mit Sehschwächen. In verschiedenen Projektländern wie Kenia, Brasilien oder Indien ermöglicht der Verein einen bezahlbaren Zugang zu Sehhilfen, schafft Arbeitsplätze und trägt zur Befähigung der Menschen vor Ort bei. Der Zugang zu Sehhilfen ohne die Abhängigkeit von Dritten ist dabei oft der erste Schritt zu Bildung, Lebensqualität und gesellschaftlicher Teilhabe. „Die EinDollarBrille beweist, wie viel Integration durch einfache, aber wirkungsvolle Lösungen möglich ist“, so die Begründung der Jury.
Der Jury des Marion-Dönhoff-Preises gehören an: Friedrich Dönhoff (Autor), Norbert Frei (Historiker), Astrid Frohloff (Journalistin), Maja Göpel (Politökonomin), Manfred Lahnstein (Kuratoriumsmitglied von uns als ZEIT STIFTUNG BUCERIUS), Matthias Naß (DIE ZEIT), Janusz Reiter (Polnischer Botschafter a. D.), Heinrich Wefing (DIE ZEIT) und Anne Will (Journalistin).
In diesem Jahr vergeben wir als ZEIT STIFTUNG BUCERIUS, DIE ZEIT sowie die Marion Dönhoff-Stiftung den Preis zum 23. Mal. Die Verleihung findet am 30. November 2025 im Deutschen Schauspielhaus Hamburg statt.