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Wer übernimmt Verantwortung – ich, du oder wir alle?

Die zweite Staffel der Reihe „Rasender Stillstand“ befasst sich aus verschiedenen Perspektiven mit dem Begriff der Stunde: Verantwortung.

Klimawandel, Digitalisierung oder die Corona-Pandemie – wenn es um große Herausforderungen geht, fällt besonders häufig ein Stichwort: Verantwortung. Was genau bedeutet es, wenn von Verantwortung die Rede ist? Und wie verteilt sie sich auf Staat, Wirtschaft, Gesellschaft und Bürger:innen? Die Fortsetzung der Reihe „Rasender Stillstand“ beleuchtete in vier digitalen Lunch-Sessions mit spannenden Gesprächsgästen das Thema Verantwortung in Bezug auf Gesellschaft, Arbeit, Umwelt und digitales Leben. Alle Ausgaben stehen jetzt zum nachträglichen Anschauen und Reinhören bereit.

In der ersten Session zum Thema „Verantwortung“ versuchten sich drei Wissenschaftler:innen an einer Kartierung des unscharfen Konzepts „Verantwortung“. Was ist eigentlich Verantwortung und wer ist wofür verantwortlich? Darüber diskutierten Michael Bongardt, Professor für Anthropologie, Kultur- und Sozialphilosophie, der Neurowissenschaftler und Psychiater Prof. Manfred Spitzer und Antje Vetterlein, die als Professorin an der Uni Münster zu Global Governance forscht (hier ansehen).

Rasender Stillstand_1.png (649 KB)Wie wir arbeiten hat sich durch die Corona-Pandemie stark verändert: Homeoffice als Standard und nicht als Privileg, Videokonferenzen statt persönlicher Meetings. Arbeitgeber:innen sind dafür verantwortlich, Strukturen möglichst schnell an die pandemischen Entwicklungen anzupassen. Dazu gehört auch viel gegenseitiges Vertrauen zwischen Arbeitnehmer:innen und -geber:innen. Welche neuen Anforderungen gehen mit diesen neuen Arbeitsbedingungen einher? Mit diesen Fragen beschäftigten sich die Philosophie-Professorin Lisa Herzog und die Arbeitsforscherin Dr. Hannah Schade in der zweiten Folge (hier ansehen).

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Beim Umwelt- und Klimaschutz denken viele Menschen darüber nach, inwiefern sie die globalen Herausforderungen durch ihr individuelles Handeln überhaupt beeinflussen können. Die dritte Session von „Rasender Stillstand“ dreht sich um die Reichweiten und Grenzen individueller Verantwortung beim Umweltschutz. Was kann der oder die Einzelne bewegen und wo muss auf höherer Ebene Verantwortung übernommen werden? Antworten suchten Marion Schulte zu Berge, Generalsekretärin des Wissenschaftlichen Beirats Globale Umweltveränderung der Bundesregierung, der Journalist und Autor Toralf Staud zusammen mit Carolin Stüdemann, Vorständin von Viva con Agua (hier ansehen).

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Viele digitale Dienste werben damit, uns das Leben zu erleichtern: Datengetriebene Systeme und Künstliche Intelligenzen berechnen, wann unsere ideale Schlafzeit beginnt, der Kühlschrank gefüllt werden muss oder wie viel Wasser wir noch trinken sollten. Doch der digitale Komfort geht auf Kosten der Selbstbestimmung. Die Leitfrage von Rasender Stillstand, Ausgabe vier: Wie geht man verantwortungsvoll mit seinen Daten und solchen Diensten um? Die Verhaltensökonomin Prof. Christina Gravert, Ethik-Professorin Judith Simon und der Geschäftsführer von AlgorithmWatch, Matthias Spielkamp, machten sich auf die Suche nach der Verantwortung zwischen Nullen und Einsen (hier ansehen).

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Moderiert wurde die zweite Staffel von „Rasender Stillstand“ vom freien Journalisten und Radiomoderator Christoph Twickel und Christine Watty von Deutschlandfunk Kultur, die abwechselnd durch die Livestreams führten.

„Rasender Stillstand“ ist eine Veranstaltungsreihe der ZEIT-Stiftung gemeinsam mit Holtzbrinck Berlin und Wissenschaft im Dialog.