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„Einige stolpern darüber, andere probieren es gezielt aus“, sagt Sarah Vogler. In einem Beitrag des NDR-Formats „Hallo Niedersachsen“ spricht die Leiterin der Bücherei Seevetal-Meckelfeld über unser Aktionslabor, das gerade in ihrer Bücherei Halt macht – und mit Begeisterung und Neugier von Besucher:innen angenommen wird. Die Gemeinde Seevetal-Meckelfeld gehört zu den ersten Orten, an denen die interaktive Ausstellung außerhalb von Hamburg bisher zu sehen ist – einige Tage später reist sie weiter an ein Gymnasium im Ort. Das ist aber bei weitem nicht die einzige Route für die Ausstellungssäulen des Labors selbst: Bald ist auch Nordrhein-Westfalen großflächig dran. Hier war das Aktionslabor bereits im Dezember und Januar in der Bücherei in Bochum-Langendreer zu sehen – immer mehr öffentliche Bibliotheken und Büchereien werden nun folgen.

Menschen zusammenbringen, Nachrichtenkompetenz stärken – mit VR und Games

2024 hat das Aktionslabor seine Tour durch Hamburg gestartet. Von Jenfeld bis Barmbek, vom Alstertal bis in die Elbvororte war die Ausstellung in Bibliotheken und Bücherhallen zu sehen und gab Besucher:innen kostenlos die Möglichkeit, ihren Umgang mit Nachrichten und Medien spielerisch zu untersuchen. Das von der Brost-Stiftung geförderte Aktionslabor besteht aus mehreren Säulen, in die zwei digitale Games integriert sind. Während die Säulen kurz und prägnant zu verschiedenen Aspekten der Nachrichtenkompetenz informieren, dient ein Spiel dazu, Besuchenden über VR-Brillen emotional zu vermitteln, wie irreführend und reduziert Schlagzeilen und Informationsausschnitte sein können und wie viel Wert darin liegt, sich umfassend zu informieren. In einem weiteren Game lösen Besuchende gemeinsam Aufgaben in einer fiktiven Stadt und stellen dabei idealerweise fest, dass Herausforderungen auch im Umgang mit Informationen gewinnbringend gemeinsam gelöst werden können. Denn: Zu den Zielen des Aktionslabors zählt auch, Menschen, die einander zufällig an Alltagsorten begegnen, kurzfristig in den Austausch zu bringen. Das Labor bleibt dabei unterhaltend und belehrt nicht; es soll zwar eine kurze Irritation erzeugen, aber kein generelles Misstrauen gegenüber Medien.

Düsseldorf, Duisburg, Essen und mehr: Wo das Aktionslabor Halt macht

Zu Anfang des Jahres geht es für das Aktionslabor auf die bisher größte Tour – nach Nordrhein-Westfalen. Schon zum Jahresende 2024 war das Labor hier in Bochum-Langendreer zu sehen, ab Februar folgen weitere Stationen in u. a. Düsseldorf, Duisburg, Essen und Köln (Termine siehe unten). Auch dort haben Besucher:innen in einer Neuauflage der Ausstellung kostenfrei die Gelegenheit, mit VR und interaktiven Games zu überprüfen, wie und welche Medien sie konsumieren. „Wir müssen als Bürger:innen die Verantwortung dafür tragen, wie wir uns informieren“, sagt Dr. Amelie Zimmermann, Leiterin des Bucerius Lab und verantwortlich für das Aktionslabor bei der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS.

Vielfältig Medien konsumieren – gerade dann, wenn Faktenchecks bedroht sind

Das Aktionslabor beginnt seine Deutschlandreise zu einem Zeitpunkt, an dem viele Schlagzeilen zu Herausforderungen im Kampf gegen Desinformation und sinkendem Verständnis für Nachrichten oder Medien zu lesen sind, besonders im Kontext von Social Media: Erst kürzlich gab zum Beispiel Meta-Chef Mark Zuckerberg bekannt, dass sein Unternehmen hinter Diensten wie Instagram, Facebook und WhatsApp unabhängige Faktenchecks einstellen werde. In den USA hat der neue Präsident Trump das erlassene Verbot der App TikTok unmittelbar vor seiner Amtseinführung zunächst ausgehebelt. Das Aktionslabor gibt nicht vor, mit welchen Medien Menschen sich informieren sollten – sondern regt vielmehr dazu an, sich als User:in einen „bunten Blumenstrauß“ an vielfältigen Medien zusammenstellen, wie Amelie Zimmermann es beschreibt – „um damit auch unterschiedliche Perspektiven auf die Welt einzufangen“.

Von diesen Perspektiven können sich Besucher:innen von Bibliotheken und Bücherhallen in Nordrhein-Westfalen überzeugen – hier sind die nächsten Aktionslabore zu sehen, zum Teil auch parallel:

10. Februar bis 10. März: Bücherei Bochum Gerthe 
1. bis 30. April: Zentralbibliothek in Bochum 
4. April bis 18. Mai: Stadtbücherei Düsseldorf
30. April bis 15. Juni: Zentralbibliothek Duisburg
21. bis 28. September: Zentralbibliothek Essen 
19. Mai bis 24. September: Köln (Ausweichquartier der Zentralbibliothek, Köln-Porz, Chorweiler, Sulz) 

Auch in Mühlheim, Hattingen und Gladbeck wird das Aktionslabor zu sehen sein – die genauen Termine werden zeitnah hier und auf unserer Veranstaltungsseite bekanntgegeben.

Weitere Informationen zum Aktionslabor finden Sie HIER und HIER.